Klaus Hann - der Künstler

Sich künstlerisch auszudrücken, gehört seit jeher zum Leben des Bildhauers Klaus Hann. Dennoch entschied sich der 1967 in Lüneburg geborene Künstler spät, eine künstlerische Ausbildung zu machen.

Vor seinem Studium der Bildhauerei an der Alanus-Hochschule in Bonn von 2006 bis 2010 war er als Steinmetz und als Krankenpfleger tätig. Höchster Anspruch an handwerkliche Ausführung und der Blick für das Befinden Anderer fließen bis heute in seine Werke ein.

Reisen führen ihn nach Südafrika und immer wieder nach Paraguay, das für ihn zu einer zweiten Heimat geworden ist. Aus all’ diesen Lebensbereichen prägen sich grundlegende, vielfältige Impulse in seinem künstlerischen Werk aus.

Die Kunst in den verschiedenen Formen der Bildhauerei und der Malerei war und ist immer ein Teil seines Lebens und seines persönlichen Ausdrucks.

Heute liegt sein Arbeitsschwerpunkt auf raumgreifenden Installationen, bei denen ihm der existenziell-emotionale Inhalt wie auch die perfekte handwerkliche Fertigung wichtig sind.

Räume und Raumerlebnisse zu erfahren und zu begreifen ist, was ihn beeindruckt und antreibt. Diese Komponenten sind in nahezu jedem seiner mannigfaltigen Werke erkenn- und erlebbar. Seine Arbeiten sind daher immer ortsgebunden, werden vor Ort, für den Ort geschaffen. „Bei aller Planung im Atelier ist darum letztlich die Intuition im Ausstellungsraum entscheidend für das endgültige Werk. Die letzte Form der Installationen und Skulpturen ergibt sich mir oft spontan, kann durch Zufälle geprägt sein. Meistens vollzieht sich dabei eine Entwicklung hin zu einem Konzept von Reduktion“, erklärt der Künstler.

Klaus Hann strebt danach, so deutlich und gleichzeitig so subtil wie möglich zu arbeiten. Er sucht nach der kleinstmöglichen Potenz, die die größtmögliche Wirkung erzeugt. Sein Arbeitsprozess ist daher geprägt davon, Grenzen ständig auszuloten und zu überschreiten, um genau diesen Punkt der gewünschten Wirkung zu finden. Entscheidend dabei sind Spannungsbögen, die er jedem Werk an einem bestimmten Punkt des Werdens eingibt. Sie ergeben sich beispielsweise durch den permanenten Schlag eines Metronoms, einen besonderen Antagonismus in der Wahl von Materialien oder gegeneinander gesetzte Lichteffekte.

Hanns Installationen und Skulpturen sind puristisch, bedürfen keiner verdeutlichenden Schnörkel. Sie sind direkt und sprechen den Betrachter auf einer emotionalen Ebene an. Inhaltlich arbeitet er häufig mit dem Element des Dazwischen: Schwellen und vermeintliche Grenzen überschreiten, sich dieser bewusst werden. An der Installation Deep Blue, das im Rahmen des Kunstprojekts Art Works in einem Verwaltungsgebäude in Eschborn steht, ist dies für jeden Betrachter, mehr noch, für jeden Durchschreitenden augenfällig und spürbar: eine alternierende Licht-, Farb- und Materialschleuse führt vom Arbeitsbereich in den Kunstbereich. Der visuelle Eindruck verbindet sich mit dem sensorischen. Das Durch- und Überschreiten einer Schwelle ist auf diese Weise geistig und körperlich unmittelbar spürbar.

Einen ähnlichen Effekt hat die Installation White Square. Hann beschreibt, dass die Betrachter dieser Installation unmittelbar von intensiven existentiellen Gefühlen berichteten, in denen halbbewusste Impulse an die Oberfläche kamen. Die Hell- und Dunkeleffekte der Anordnung versetzten viele Menschen nahezu umgehend in ein kontemplatives Sinnen, das etwas Entgrenztes hatte.

Den Titel hat das Werk übrigens von Mary Bauermeister. Hann hatte 2011 im Kunstverein Linz am Rhein eine Gemeinschaftsausstellung mit der ebenso im Bonner Raum ansässigen, bekannten Künstlerin. Sie hat früh die tiefe Wirkung erkannt, die sich in Hanns beeindruckenden Werken entfaltet.

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